Ärger mit Webhoster? – Root oder Managed Server eine Alternative

Lange Zeit war ich glücklich mit meinem Webhoster All inkl. Nun scheint sich auch dort der Fehlerteufel einzuschleichen. Die Suche nach einer Alternative beginnt, weil die Datenbank meines Blogs öfters mal nicht erreichbar ist und damit die ganze Seite. Caschy trifft es noch häufiger als mich, wohl aufgrund des hohen Traffics. Zwischenzeitlich half bei mir ein Umzug auf einen neuen Server bei All inkl, was Caschy auch schon hinter sich hat. Da bei mir aber nun auch auf dem neuen Server die gleichen Probleme mit dem MySQL-Server wie auf dem alten Server auftreten ist wohl die Suche nach einer Alternative unausweichlich.

Nach dem Motto viel hilft viel wäre vielleicht ein Managed Server eine Alternative?

Was meint ihr? Nutzt jemand einen Managed Server oder einen Root Server?

Für Interessierte – Was für Server gibt es?

Normale Webhosting-Angebote sind im Grunde nichts weiter als durch den Hoster verwaltete und für 20, 50 oder 100 Webseiten aufgeteilte Server auf denen der Nutzer sich um nichts kümmern muss. Der Spielraum für den Webseitenbetreiber ist klein und der Aufwand sowie Kosten auch. Der Webhoster mietet oder betreibt in der Regel in einem Rechenzentrum auf den Dauerbetrieb ausgelegte PCs / Server, für dessen Wartung und Sicherheit er verantwortlich zeichnet.

Ein Managed Server ist im Grund ein solcher Root-Server, der vom Webhoster gepflegt wird wie seine “normalen” Server für Webhosting-Angebote. Der Unterschied besteht darin, dass der Server allein für einen Kunden betrieben wird. Man spricht dann auch vom Dedizierter Server, d.h. für eine Aufgabe abgestellten Server. Der Hoster hat einen ähnlich hohen Aufwand und die Verantwortung bzgl. Sicherheit und Verfügbarkeit ist genau so hoch, so dass diese Form des Server extrem teuer ist!

Zwischen den Webhosting-Paketen und den Managed Server tummeln sich noch grundsätzlich zwei Formen:

  • Root Server: Ein PC im Rechenzentrum auf dem Windows Server oder Linux installiert ist. Oft wird eine serielle Consoleangeboten, so dass man per Putty keine Einschränkungen hat den Rechner per remote zu administrieren.
    • Und genau hier ist das Problem. Der Eigner des Rootservers muss bis auf die Hardware alles selbst machen: Virtuelle Hosts für Apache anlegen, Balancing von Apache und MySQL, SQL-Administration…Hier gibt es auch viele Softwarepakete, die das Leben erleichtern, aber auch oft Probleme verursachen. Die Sicherheit des Server liegt beim Nutzer und damit ist er haftbar für den Unfug bzw. alles illegale, wie Filesharing, Spaming, Virenschleuder etc., was damit gemacht wird, wenn die bösen Buben Zugang bekommen.
    • Gegenwert für die Arbeit: Pure Power! Ein 64bit Rechner mit AMD Opteron und 8 GB Arbeitsspeicher an einer 100mbit-Leitung verträgt schon den ein oder anderen Besucher auf der Webseite ;-)
  • Virtuelle Server: Sind nichts weiter sind als meist per Virtuozzo aufgeteilte Root-Server. Man hat zwar die Probleme des Root-Servers und auch z.B. den Vorteil des SSH-Zugriffs, aber die Power ist shared.

Meine Erfahrungen und ein paar Gedanken zum Thema Umzug bzw. eigener Root oder Managed Server

Das Fazit vorweg… Wenn man sich einen eigenen Server mit anderen Bloggern bzw. Webseitenbetreibern teilt und diese mehr als eine Webseite haben, dann ist der Sprung vom Webhosting-Paket aller All inkl. zum eigenen Server nicht groß.

Da mit dem Server aber eine Verantwortung einhergeht sollte die Administration Profis überlassen werden, d.h. es muss ein Managed Server her, was die Sache recht teuer macht.

Wer risikobereiter ist, der kann auch einen eigenen Root betreiben, aber dann wird man vom Blogger schnell zum Teilzeit-Administrator. Wer da Bock drauf hat… lets go!

Zum Thema virtuelle Server will ich nur sagen, dass diese zunächst attraktiv erscheinen, weil sie wenig kosten und trotzdem mit SSH-Zugang und großer Freiheit glänzen. Die Performance ist jedoch von den anderen Nutzern der verbleibenden virtueller Einheiten auf dem Root abhängig. Ich sage es mal so, die Foren sind voll von Leuten, die sich über Engpässe beschweren zu bestimmten Zeiten um nur einen Klassiker zu nennen.

Meiner Meinung nach ist die Entscheidung zwischen stink normalem Webhosting, virtuellem, Root und Managed Server abhängig vom Grad der Professionalität des Webseitenbetreibers. Ich habe beispielsweise mehrere Kundenprojekte auf meinen Hosting-Paketen bei All inkl liegen und wenn es Ärger damit gibt muss ich Konsequenzen ziehen, ob ich will oder nicht!

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