Die Google Music Anleitung

Google Music ist einer der aktuellen großen Musik-Cloud-Dienste. Apples iCloud kommt wahrscheinlich nächsten Monat und Googles (Android) music befindet sich in der geschlossenen Betaphase. Ich konnte aber von Walter via Stefan, der auch über Google Music geschrieben hat, eine Einladung bekommen, so dass ich den Cloud-Dienst für Euch kurt testen konnte.

Musik hochladen und herunterladen

Beim ersten Start von Google Music lädt man den Music Manager herunter. Das kleine Programm erkennt unter Windows direkt die iTunes- oder die Mediaplayer-Bibliothek und fängt an diese inklusive Bewertungen und Anzahl der Plays hoch zu laden. Bei großen Musik-Bibliotheken dauert das je nach Internetanschluss > 24 Stunden.

music Manager

Der Music Manager verbleibt danach dauerhaft im System-Tray und arbeitet nur sobald man, wie in meinem Fall in iTunes, neue Musik hinzufügt.  Das Laden der 2.713 Lieder in die Google-Cloud hat bei mir über Nacht geklappt (24 MBit Anbindung asynchron).

Musik herunterladen Fehlanzeige

Nachdem man Google Music beladen hat kann man den Player im Browser benutzen (später mehr dazu). Musik wieder herunterladen oder synchronisieren ist bislang Fehlanzeige. D.h. Google Music ist nicht gleichzeitig ein Online Backup der Musik, was ein großer Mehrwert gewesen wäre.

Musik synchronisieren und offline vorhalten

Was ist nun, wenn man kein Netz hat? Wenn man ein Android-Telefon hat, dann kann man mit Hilfe des Apps einzelne Songs, ganze Alben und Playlist markieren, so dass sie auf dem Smartphone gespeichert werden. Eine App für das iPhone gibt es aktuell noch nicht, aber das ist nur eine Frage der Zeit. Das Grundproblem ist aber Murphy Gesetz, dass man immer gerade die Musik, die man gerade hören will nicht für den offline-Zugriff markiert hat, oder?

Musik hören und verwalten am PC

Die Web-App ist typisch Google richtig smooth. Ich konnte durch die 27xx Song und die vielen Playlist zügig navigieren. Das Ganze erinnert stark an iTunes, was vielen den Umgang zu Beginn vereinfachen wird.

Am oberen Rand ist ein Suchfeld. Der Rest der Buttons ist bei der täglichen Bedienung zu vernachlässigen. Interessant wird es bei Seitenleiste, diese bietet die Auswahl

  • kürzlich benutzt,
  • Lieder,
  • Künstler,
  • Alben,
  • Genres,
  • Bewertungen,
  • kürzlich hinzugefügt und
  • die eigenen Playlists

googlemusic

Die wichtigen Steuerelemente sind am unteren Rand des Browserfensters und

im Kontextmenü zu jedem oder zu markierten Songs zu finden.

kontextmenue

Übrigens, wenn man Songs online löscht werden die Dateien offline nicht gelöscht.

lieder loeschen

Online bekommt man nach dem Löschen einmalig die Möglichkeit die Dateien wiederherzustellen.

lieder dateien wiederherstellen

Video zur Beta

Bei Fragen oder Hilfe schaut Euch die Google Music Hilfe an.

Persönliches Fazit zu music beta by Google

Der Upload einer Internetverbindung ist das klassische Nadelöhr und genau dieses muss hier benutzt werden um große bis riesige Dateimengen zu Google Music zu bringen. Der Vorgang vollzieht sich aufgrund des Music Managers automatisch und hoch geladene Lieder sind auch direkt verfügbar, jedoch dauert das Ganze in jedem Falle lange.

Ich sehe das eigentliche Problem in der täglichen Nutzung. Wie das Einkaufen über den Google Music Store in Zukunft aussieht ist auch fraglich. Man würde sich zwar den Upload sparen, aber wie kommt man lokal an die Dateien heran?

Was mir aktuell einfach fehlt sind die Vorteile des Konzeptes. Da ich an die Dateien nicht wieder heran komme habe ich kein Backup und auch keine Möglichkeit andere Rechner zu synchronisieren. Auch Musik unterwegs via UMTS hören würde die Kosten der nächsten Rechnung drastisch erhöhen und der Empfang müsste auch dauerhaft gut sein… Wo liegen die Vorteile?

Aktuell sehe ich Google Music als Beta in Progress, d.h. die bisherigen Funktionen laufen gut, aber es müssen noch viele Funktionen dazu kommen, dass ich den Dienst mittelfristig nutzen werden. Was meint ihr?

Anmeldung bei „Google Musik“

Obwohl „Google Musik“  angeblich nur in Amerika zur Verfügung steht ist nach einer Anmeldung via US VPN oder via Proxy eine Nutzung in Europa auch möglich. Was man braucht ist eine Einladung. Ich habe noch vier Einladungen und würde zwei an die ersten beiden Leser und zwei an die ersten beiden Blogger die kommentieren weiterreichen. Letzteres weil ich weiß, wie heiß man als Tech-Blogger ist an neues Zeug zu kommen :-)

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