Test Brother MFC-J4710DW Drucker

Schwächen sind Stärken geworden

Es gibt verschiedene Punkte, die man bei der Anschaffung eines Drucker beachten sollte. Klar da wäre zunächst was mit ihm gemacht werden soll, aber vor allem geht es um Geld. Den Druckertinte ist teurer als Edelmetal.

Schauen wir uns die Anschaffung- und die Verbrauchskosten an

Der klare Vorteil eines Brother-Druckers ist sein günstiger Preis bei drei Jahren Garantie. Man weiß somit, was man für drei Jahre Nutzung zahlt.

Der andere Vorteil war, dass man irre günstige Tinte (< 2€ / Tintenpatrone) von alternativen Herstellern nutzen konnte, weil Brother die Patronen nicht mit einem Chip versehen hatte oder idiotische Klagen gegen die Tinten-Hersteller führte. Man wusste also, dass die Verbrauchskosten des Drucker extrem günstig sind. 

Beim aktuellen MFC-J4710DW 

….haben die Patronen einen Chip, aber sie sind auch günstiger geworden (Stichwort: XL-Patronen) und weit billiger als die der Konkurrenz. Zudem ist der Vorteil, wenn man Brother-Tine kauft, dass die Qualität besser ist und dass bei einem Problem die Garantie definitiv greift. Bei der Nutzung alternativer Druckertinte war eigentlich die Herstellergarantie verloren. Man musste also im Fall der Fälle auf die Kulanz bei Brother hoffen.

Nichts desto trotz gibt es schon kompatible Tintenpatronen (ohne Chip; Keine Ahnung, was das für Auswirkunge hat), die ich aber noch nicht getestet habe. Ich nutze den Brother seit 3 Wochen (bei einem Druckvolumen von mehr als 600 Seiten A4 bislang) und ich habe noch viel Tinte.

Der Preis des MFC J4710 DW wird mit 320 € von Brother angegeben. Bei Amazon ist man aktuell mit sagenhaften 215 € dabei und das nenne ich einen echten Kampfpreis! Das bedeutet, dass man bei Nutzung über drei Jahre rund 62 € / Jahr zahlt.

So sieht das schicke Stück übrigens aus:

Werfen wir einen Blick auf die Funktionen

… die ich so nutze:

• Kopieren A4 mit und ohne Einzug
• Scannen A4
• Drucken via Netzwerk (LAN oder WLAN) vom PC, Mac, iPhone & iPad (der Brother MFC-J4710DW  hat Airprint ) und Nexus 7 (er beherrscht auch Google Cloud-Print)
• Drucken auf Vorder- und Rückseite (= Duplex)
• Drucken von A3 Grafiken für das Büro (Projektpläne)
• Drucken von 200 – 300 Seiten am Stück für meine Frau
• Drucken auf Schmierpapier (2 verschiedene Papierfächer vorhanden)
• Scannen von Bildern (Farbe), Rechnungen (in PDF) und jeglichen Zeug für Kunden

Funktionen, die ich nicht nutze:

• Fax ist nicht mein Medium und ist somit noch nicht einmal angeschlossen. Ich nutze Sipgate bzw. habe dort meine Faxnummer, auch wenn der MFC-J4710DW  eine iFax-Lösung hat. Aber was ist iFax (Apple)?
• Fotodruck in A3 und A4 randlos.. so etwas schicke ich zum Fotoservice. Echt wer druckt Bilder selbst, wenn er nicht ambitionierter oder professioneller Fotograf ist?
• … sind wahrscheinlich unzählige

Hier die Funktionsübersicht von Brother selbst:

• Farbdrucker mit DIN A3 Druckfunktion
• Bis zu 20 Seiten pro Minute in S/W  (gemäß ISO/IEC 24734)
• Bis zu 18 Seiten pro Minute in Farbe (gemäß ISO/IEC 24734)
• Automatischer Duplexdruck (bis zu DIN A4)
• Bis zu 6.000 x 1.200 dpi Druckauflösung
• 4 separate Tintenpatronen
• Optionale XL-Tintenpatronen LC-125XKC/M/Y und LC-127XLBK
• USB 2.0 Hi-Speed, 10/100 BaseTX (LAN) und 802.11 b/g/n (WLAN) Schnittstelle
• Dokumentenecht drucken nach PTS mit LC-123BK/LC-127XLBK
• AirPrint kompatibel
• Google Cloud Print™ kompatibel
• DIN A4 Farbkopierer
• 20 Blatt Vorlageneinzug (Duplex-ADF) und DIN A4 Vorlagenglas
• 2 Papierkassetten für 150 und 250 Blatt, Einzelblatteinzug
• 250 Blatt Papierkassette bis zu Format DIN A3
• 9,3 cm Touchscreen-Farbdisplay
• DIN A4 Farbscanner
• Scan-to-E-Mail, -Text, -Bild, -Datei, -USB-Stick, -Speicherkarte, -E-Mail-Server¹, -FTP, -Netzwerk (SMB)
• DIN A4 Farbfax
• Werbefax-Löschfunktion
• Internet Fax (iFax)¹
• Fotodirektdruck
• Randloser Fotodruck bis DIN A3
• Fotodirektdruck via PictBridge, USB-Stick, Speicherkarte
• Integrierter LAN-/WLAN-MFC-Server
• Drucken, Scannen, Faxen im LAN oder WLAN

Was sind die Vorteile und wieso setze ich Brother-Drucker gerne ein?

Wie oben erwähnt weiß man bei Brother, was man für sein Geld bekommt. Des Weiteren habe als IT-System- und Netzwerkadministrator in den letzten 15+ Jahren jede Menge Drucker von Epson, Canon, Toshiba, HP  etc. gesehen und kennen lernen dürfen / müssen.

Es zwei Dinge, die man erst nach dem Kauf eines Drucker erfährt:

1. Wie die Bedienbarkeit ohne Computer?

Und hier hat Brother schon immer die Nase vorne gehabt. Nun gehen sie mit Touchscreen Richtung perfekt. Ich kann nichts negatives sagen. Erinnert mich an die großen Multifunktions-Center von Toshiba. Einfach gut gemacht die Bedienung.

2. Wie ist die Software zum Drucker / Multifunktions-Gerät?

Gerade hier punktet Brother. Zum einen gibt es nicht unendlich viel Bloatware bzw. keine und es gibt zwei super Brother-Tools. Für den Endanwender gibt es das Control-Center zum direkten erstellen von PDFs (nutze ich täglich), zum Scannen, Faxen etc.

Und für den kleinen und großen Admin gibt es Remote-Setup. Sieht nicht schick aus, aber wenn interessiert es, wenn es seine Arbeit macht und mir den Gang durch die Wohnung oder die Fahrt zur Firma erspart.

Mein Fazit

Der MFC-J4710DW ist mit gerade mal 215 € irre günstig. Die Folgekosten mehr als überschaubar, ob nun Originaltine oder Alternativtinte genutzt wird. Die A4 und A3 Druckfunktion mit Duplex und Randlos ist überzeugend. Die zwei relativ großen Papierfächer sind prima. Die Anschlussmöglichkeiten via LAN, WLAN sowie USB und die Airprint sowie Cloudp Print Funktionalitäten machen das Gerät zum perfekten Heimbüro-Multifunktions-Gerät / -Drucker.
Ich würde mir das Gerät kaufen, wenn ich es nicht geschenkt bekommen hätte.

Und glaubt mir, ich kann kenne viele Drucker durch meinen Job und bin sehr kritisch. Ich empfehle an Hardware nur was mir wirklich gefällt.

Wer den Drucker vielleicht kaufen will, der kann mir für den Testbericht zum MFC-J4710DW  etwas Tinte oder Druckpapier spenden, indem er/ sie das Gerät bei Amazon kauft. Viel Spaß damit.