Vergleich vServer vs. Webhosting

Wieso ein Vergleich vServer vs Webhosting? Die regelmäßigen Leser kennen mich und meine “Erfahrungs”-Artikel, so dass mein Weg vom Webhosting bei All inkl. (siehe Ärgern mit Webhoster) zum Rootserver bei Greantnet vielen bekannt sein dürfte, so dass sie wissen ich weiß von welchem Stress ich spreche bei der Wahl des Webhostings.

Einige dürften auch mitbekommen haben, dass ich hier aktuell nur noch unregelmäßig zum Artikel schreiben komme, was daran liegt dass ich u.a. mehrere PHP-Projekte entwickle und betreue. Ich habe aufgrund dessen viele Webhoster kennen gelernt (und hassen gelernt ;) und die verschiedenen Vorteile und Nachteile der Pakete vom Webhosting, vServer, RootServer bis Managed Server direkt spüren dürfen. Ich will hier deshalb ein paar Überlegungen ausführen und hoffentlich Eure Erfahrungen hören.

Der Mythos der virtuellen Server

Performanc-Vergleich Server: Auf einem dedizierten Server (= Erläuterung von Wikipedia) ist man alleine, d.h. keine weiteren Kunden des Webhosters, die die Performance des Servers beeinträchtigen können. Es dürfte jedem einleuchten, dass dies ein Vorteil ist, da es immer mehr um die Geschwindigkeit des Seitenaufbaus von Webseiten geht.

Die Möglichkeiten und Pflichten:  Aber so ein Root bringt möglicherweise auch Nachteile mit sich. Beim normalen Webhosting Anbietern muss man sich nicht um Sicherheitsupdates oder Serverlastverteilung kümmern. Man kümmert sich vielleicht noch um Backups, wenn das nicht auch der Webhoster übernimmt, und fertig. Ein RootServer erfordert richtiges Wissen und nicht nur Ahnungen bzgl. Apache / lighttpd, MySQL, iptables, rsync …

Performance vs. Pflichten Vergleich vServer: Bei  WordPress-Blogs, und insbesondere bei gut besuchten, sind die Anforderungen an das Hosting in den letzten zwei Jahren von Version zu Version und von Plugin zu Plugin immer weiter gestiegen, d.h. es wird mehr Arbeitsspeicher und eine bessere MySQL-Geschwindigkeit benötigt als sie viele Webhoster in Standard-Paketen  anbieten, so dass ein vServer schnell als Lösung erscheint. Dann kommt dazu, dass man vielleicht den “nächsten Schritt” zum EIGENEN SERVER gehen will, weil man denkt dass der virtuelle Webserver auch noch mehr Möglichkeiten bietet und man sowieso über Linux lernen etwas lernen wollte / will. Und schon hat man einen vServer. Wie auch immer, die angebliche Geschwindigkeit plus diverse Gründe, die ich echt gerne wissen würde(!), treiben wohl viele zur virtuellen Maschine.

Die traurige Wahrheit über kleine vServer

Nach meiner Erfahrung (Kommentare und Emails) entscheiden sich am Hosting interessierte leider häufig aufgrund des Preis-Leistungs-Verhältnisses für den scheinbar besseren vServer. Hosting für 2,50 € bekommt man an jeder Ecke und für 5 € einen vServer, da nimmt man halt den “Server”.

Ich habe aber festgestellt, dass ein einfaches All inkl Hosting-Angebot weit mehr Dampf hat als ein vergleichbar teurer virtueller Server von server4you oder hosteurope (wahrscheinlich gilt das auch intern für die Hosting-Angebote vs deren vServer). Man erkauft sich also die Vorteile, wie Cronjobs, rsync-Backup etc., mit den erwähnten Nachteilen UND einer schlechteren Performance. Mein Test mit dem Telekom vServer, der zumindest weniger Nachteil mit sich bringt weil managed, zeigt die Performance-Probleme bestens.

Eine Rechnung verdeutlicht und stützt meine Erfahrung: Ein Hoster mietet oder kauft Hardware in einem Rechenzentrum (gleiches gilt natürlich für Firmen, die eigenen Rechenzentren betreiben) und bezahlt den verbrauchten Traffic.

Er kann nun auf dem Server, wir ihn einfach mal Big Earl, also er kann also auf Big Earl X Hosting-Pakete betreiben oder er kann X vServer zur Verfügung stellen. Der Aufwand bleibt mehr oder weniger der gleiche und die Kosten auch. Nun überlegt doch mal, glaubt ihr er kann genau so viele kleine vServer darauf betreiben wie Hosting-Kunden?

Er hat X mal ein LAMP plus eine Virtuozzo-Instanz (oder was er auch immer nutzt), was alles auch im Schlafmodus Arbeitsspeicher braucht im Gegensatz zu seinem einem “Power”-LAMP mit Hosting-Vögeln.

Wenn er nun für 9,90 € einen vServer anbietet und für 9,90 € ein Hosting-Paket, dann kann man sich die Resultate denken.  Noch dazu kommen das irgendwelche Vögel Torrents laufen haben, schlechte Einstellungen am LAMP vorgenommen haben und und und Zu verschenken hat der Hoster nichts, da in diesem Markt mit kleinen Margen aufgrund des Preiskampfes gearbeitet wird.

Fazit Vergleich vServer zum Webhosting: Unter dem Strich bekommt der vServer-Betreiber weniger Performance als der mit dem gleich teueren Hosting-Paket!

Frage an Euch…

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Mich würde im Besonderen Erfahrungen mit vServern, aber auch mit Hosting-Angeboten interessieren und WIESO ihr das ein oder andere nutzt?

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